Am 23. Februar wählen wir einen neuen Bundestag. Das ist ein Privileg, aber auch eine Verantwortung. Denn unsere Wahl hat Konsequenzen – für unser Zusammenleben, für die Schwachen in unserer Gesellschaft, für die Zukunft unseres Landes.

In den letzten Jahren sind politische Töne lauter geworden, die spalten statt verbinden. Stimmen, die von Ausgrenzung, Nationalismus und Abschottung sprechen. Die die Würde einzelner Menschen in Frage stellen. Doch als Christinnen und Christen glauben wir daran, dass jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Religion oder Lebensweise – eine unantastbare Würde hat. Dass Demokratie und Mitmenschlichkeit untrennbar zusammengehören.

Deshalb beteiligen wir uns als Pfarrei, gemeinsam mit den Gemeinden in unserer Nachbarschaft, an der Initiative „Für alle. Mit Herz und Verstand.“ Wir sind überzeugt: Eine Politik, die auf Angst, Hass und Feindbilder setzt, ist mit einer christlichen Haltung nicht vereinbar. Oder, um es mit den Worten der deutschen Bischöfe zu sagen:

"Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar. Rechtsextreme Parteien und solche, die am Rande dieser Ideologie wuchern, können für Christinnen und Christen daher kein Ort ihrer politischen Betätigung sein und sind auch nicht wählbar." (Deutsche Bischofskonferenz, 2024)

Unsere Demokratie lebt davon, dass Menschen ihre Stimme nutzen – aber auch davon, dass sie es mit Herz und Verstand tun. Lassen wir uns nicht von Angst leiten, sondern von Verantwortung. Nicht von Hass, sondern von Mitmenschlichkeit. Lassen wir uns nicht einreden, dass eine Gesellschaft nur dann stark ist, wenn sie ausgrenzt – sondern erinnern wir uns daran, dass wahre Stärke in Zusammenhalt und Respekt liegt.